Grundsätze im Allgemeinen
Leben aus dem Glauben
verwurzelt und der Überlieferung und Lehre der katholischen Kirche treu, bemüht sich der Sodale (Weggefährte) vor allem anderen das Hauptgebot der Liebe umzusetzen: „Du
sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer
Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen
Nächsten sollst du lieben wie dich selbst“ (Lk 10, 27).
Eingebunden in die Gemeinschaft des „pilgernden Gottesvolkes“ richtet
der Sodale seinen Blick auf Maria, das Urbild der Kirche, um, an ihrem
Vorbild orientiert, seine persönliche, einzigartige und einmalige
Verantwortung in der Welt immer mehr zu erkennen und in Taten
umzusetzen.
Leben mit und in der Kirche
Die
Mitte der Congregation ist Christus, die Quelle allen Lebens, der
gekreuzigte und auferstandene Herr. Aus der Quelle sich hingebender
Liebe schöpft der Sodale
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die Kraft zu einem apostolischen Leben in Familie und Beruf, in Kirche und Gesellschaft.
Der Sodale ist bestrebt, mit der Kirche zu fühlen
und seiner persönlichen Berufung im täglichen Leben zu entsprechen.
Betend und in tätiger Nächstenliebe wird er so zu einem unverzichtbaren
Glied an dem einen Leib der Kirche, dessen Haupt allein Christus ist. Seine feste Verbundenheit zur Gemeinschaft der Kirche erweist der Sodale insbesondere durch seine Mitwirkung in der Pfarrgemeinde.
Grundsätze im Speziellen
Gemeinschaft leben
In
der Marianischen Männer-Congregation sammeln sich Männer, die in einer
christlichen Gebets,- Werte- und Weg-Gemeinschaft auf die besondere
Fürsprache Mariens, der Mittlerin zu Christus, vertrauen. In dieser
Gemeinschaft Gleichgesinnter bewahren sie die Tradition der
katholischen Kirche in ihrer marianischen Prägung.
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Vorzugsweise in Konventen (geistlichen Zusammenkünf-ten)
geben sich die Sodalen Stärkung im Glauben, Ermutigung zu dessen
tätiger Verwirklichung im Alltag des Lebens und gegenseitige
Unterstützung im Bekenntnis zu Christus und seiner Kirche. Auf diese
Weise übernehmen Sodalen füreinander tragende und belebende
Verantwortung.
Zeugnis geben
Aus dem Lesen, Hören und Bedenken der Heiligen Schrift schöpft der Sodale die gläubige Gewissheit: „Gott ist da“, „er ist bei uns alle Tage, bis zum Ende der Welt!“
Von dieser Wahrheit des Glaubens erfüllt und vom Blick auf die Mutter
des Herrn, erfasst er immer tiefer das Geheimnis der eigenen Berufung
und wird sich immer bewusster, dass auch durch ihn „das Wort Fleisch werden will, um unter uns zu wohnen“ (vgl. Joh 1,14). Der
Sodale sieht sich vom lebendigen und treuen Gott angesprochen, das
gehörte Wort mit Leben zu erfüllen. Und was er in seiner Beziehung zum
Herrn bzw. aus Begegnun-gen mit seinen Mitmenschen als ansprechend und
erfüllend erfahren hat, das behält er, in ganz und gar
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marianischer Art, nicht für sich, sondern gibt es an seine Nächsten weiter. In der Gesinnung Mariens: „alles zur größeren Ehre Gottes“, bezeugt der Sodale auf diese Weise seinen Glauben an die uneingeschränkte, lebendige Gegenwart des Herrn in Zeit und Ewigkeit.
Tätige Liebe üben
Was
in der verborgenen Zweisamkeit mit Gott seinen Anfang nahm, sich in
Gedanken und der Schriftlesung vertieft und in Worten geäußert hat,
sucht in Taten der Nächstenliebe seinen sichtbaren und spürbaren
Aus-druck. Von den Hirten der Kirche geführt und begleitet, zeigt der
Sodale Achtung für die Würde eines jeden Menschen und Respekt vor der
jeweiligen Lebensführung und –gestaltung. Selbst
aber von der tiefen Wahrheit seines Glaubens überzeugt, kann er nicht
anders als in unaufdringlich missionarischer Weise den Geist Jesu
Christi von Herzen zu Herz weiterzuschenken. In allem vergisst der
Sodale nicht das Hauptgebot der Liebe zu verwirklichen, unabhängig von
Person, deren Ansehen oder Zugehörigkeit zu einer anderen Religion.
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Den Glauben feiern
Was der Sodale an Eindrücken aus Begegnungen mit Gott und Menschen
mitnimmt, und was er mitunter als tiefe Erfüllung erfahren darf, will
sich in unterschiedlicher Weise ausdrücken: Die Überlieferung der
Katholischen Kirche bietet in vielfältiger Weise Worte, Zeichen,
Symbole, Rituale bzw. Riten dafür.
In dichtester Form jedoch äußert
sich der tiefe Glaube des Einzelnen in der Liturgie, wie sie für die
katholische Kirche in unmissverständlicher Klarheit durch das II.
Vatikanische Konzil eröffnet, geordnet, beschrie-
ben und festgelegt
wurde. So verstanden ist die aktive Mitfeier unterschiedlicher Gottesdienstform-
en für den Sodalen nicht Pflichtübung, sondern immer
wieder neu willkommene Möglichkeit seinen Glauben in Gemeinschaft zu
zeigen und zu feiern. Quelle und Höhepunkt allen christlichen Feierns
ist in alles überragender Weise die Heilige Messe.
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Grundsätze marianischer Prägung
Prägung der Gemeinschaft
Die
Congregation ist wesentlich geprägt durch das Vorbild Mariens. Ihr
herzlich verbunden und ihrem Beispiel folgend, bemüht sich der Sodale –
wie Maria – in Hingabe an Gott zu leben. Es muss ihm immer wieder
bewusst werden: „dass
Katholizität ohne marianische Gesinnung nicht sein kann, dass
Katholischsein Marianischsein heißt, (…) dass wir in der Mutter und
durch die Mutter den Herrn finden“ (Ansprache von Papst Benedikt XVI. am 28. Mai 2011 in Rom an die Delegation der MMC Regensburg). Die
MMC Regensburg trägt den Titel „Mariä Verkündigung“. Damit wird ihr
Hinschauen auf Maria zusätzlich geschärft und ausgerichtet auf jene
Begegnung Mariens mit dem Boten Gottes. Aus der Betrachtung dieses
Ereignisses, bei dem „der Himmel die Erde berührt hat“ erfährt der
Sodale seine ganz besondere apostolische Berufung und Prägung.
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Apostolat
Die
Begegnung Mariens mit dem Engel des Herrn erinnert den Sodalen daran,
dass auch durch ihn, auf je eigene Weise der Himmel die Erde berühren
will. Maria wurde in der Zweisamkeit mit Gott dermaßen erfüllt, dass es
ihre Sehnsucht wurde, aus dieser Fülle weiterzuschenken. Der Blick
weitet sich also aus der Verkündigungsszene hin zur Begegnung Mariens
mit Elisabeth. So wird Maria auch für das Apostolat des Sodalen
höchstes Vorbild. Was er aus seiner innigen Verbundenheit mit Gott
empfängt, berührt ihn derart, dass er sich zu den Menschen gedrängt
fühlt. Was er selbst erfahren hat, kann und will er nicht für sich
behalten: „Gott ist da, er ist lebendig, er ist mit uns“.
Lebensweihe
Maria
hat zur Vorsehung Gottes „JA“ gesagt. Ein Blick auf ihr Leben verrät:
sie hat dies ohne Vorbehalt getan und sie hat es in allen Lebenslagen
durchgetragen. Das Geheimnis ihrer unverbrüchlichen Treue war die Liebe
zu Gott; ihr einmal gegebenes „JA“ blieb ein „JA“ für immer.
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Mit
den Worten des Weihegebetes bei der Lebensweihe spricht der Sodale sein
„JA“. Mit Gottes Hilfe und auf die Fürsprache Mariens verspricht er,
mit all seinen Kräften dieses „JA“ sein Leben lang durchzuhalten.
Wer
in die MMC eintritt hat sich zuvor gewissenhaft geprüft, ob er deren
Grundsätzen und Zielen folgen kann. Darüber hinaus ist es wichtig nach
der Aufnahme eine Zeit intensiveren Kennenlernens der Congregation zu
durchschreiten.
Im ersten Jahr nach dem Eintritt (von Hauptfest zu Hauptfest) wird der Neusodale zu besonderen Einführungs– und Vertiefungsveranstaltungen eingeladen. Dadurch
und durch persönliche Hilfestellung durch ihm nahestehende Sodalen soll
eine reiflich überlegte und freie Entscheidung für eine Lebensweihe
ermöglicht werden. Der Neusodale
entscheidet frei, ob und an welchem Hauptfest er die Lebensweihe
vollzieht; frühestens ist die Lebensweihe in feierlicher Liturgie
jedoch erst ein Jahr nach der Aufnahme und damit auch nach einem
Vorbereitungsjahr möglich.
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Der
Sodale bemüht sich nach der Bindung an die MMC auf Lebenszeit (in der
Lebensweihe) in der Gemeinschaft der Congregation fortwährend um
menschliches, geistliches und apostolisches Wachstum
Gebetsapostolat
für die Sodalität und die gesamte Kirche
Dazu gehört: tägliches, persönliches Beten, besonders angeregt durch die Betrachtung der Heiligen Schrift und der Lektüre der Heiligenliteratur. –
Tägliche Gebete des MMC-Sodalen
beim Morgengebet
Sei gegrüßt, o Königin… bzw. Salve Regina, und ein Gegrüßt seist du Maria… bzw. das Ave Maria
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beim Mittagsgebet
Der Engel des Herrn… bzw. Angelus Domini
oder in der Osterzeit:
Freu dich, du Himmelskönigin… bzw. Regina coeli
beim Abendgebet
Unter deinen Schutz und Schirm... bzw. Sub tuum präsidium und ein Gegrüßt seist Maria… bzw. ein Ave Maria
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Geistliches Leben des MMC-Sodalen
Eucharistie
- häufige Teilnahme an der Heiligen Messe bzw. der eucharistischen Anbetung
Buße
- sorgsame Gewissenspflege
- betende Tages-Auswertung
- regelmäßiger Empfang des Bußsakramentes
Christusnachfolge
Der Sodale bemüht sich, in einem Leben der Einfachheit Christus nachzufolgen, sich der Welt gegenüber
die innere Freiheit und Unabhängigkeit zu wahren, gutes Beispiel in
Familie und öffentlichem Leben zu geben, um so ein glaubwürdiges
apostolisches Zeugnis abzulegen.
Aufgrund seiner Lebensweihe bleibt der Sodale „für immer“ durch Maria mit ihrem Sohn Jesus Christus verbunden.
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Glaubenserneuerung
- Schulungstage zur Stärkung des Glaubenswissen
- jährliche geistliche Übungen
Exerzitien, Einkehrtage, Wallfahrten …
- Mitfeier des jährlichen
Hauptfestes der Gesamtcongregation
Marienverehrung
- besondere Verehrung und Liebe zur Gottesmutter
- lebendige Mitfeier der von der Kirche festgelegten Marienfeste und Gedenktage
- Pflege des Rosenkranzgebetes in seiner gegebenen Gestaltungsfülle
Verlassen der Gemeinschaft
Der
Sodale wird allerdings in den Büchern der MMC Regensburg nicht mehr als
„aktives“ Mitglied geführt, wenn er bei der MMC Regensburg schriftlich
erklärt, dass er sein Versprechen vor Gott innerhalb der Sodalität
nicht mehr erfüllen will oder kann.
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In
schwerwiegenden Angelegenheiten, die den Grundsätzen der MMC
widersprechen, kann auch vom Marianischen Rat festgestellt wird, dass
der Sodale sich durch sein Verhalten selbst aus der Gemeinschaft
ausschließt. Dennoch und ganz besonders dann gilt das Bemühen der
Verantwortlichen der brüderlichen Wiedergewinnung des betroffenen
Soldalen.
Grundsätze
Marianische Männer-Congregation (MMC)
„Mariä Verkündigung“ Regensburg
Oberhirtliche Bestätigung und Genehmigung
Regensburg, den 18. Dezember 1996
durch
Manfred Müller Bischof von Regensburg
Sprachlich überarbeitete Fassung 2014
____________________________________________________________________________
hen Männer-Congregation Regensburg,
Obermünsterplatz 7, 93047 Regensburg—Tel. (0941) 5972434; Fax (0941) 5972435;
eMail: MMC.Regensburg@t-online.de; homepage: www.mmc-regensburg.de
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